orkestrion schallfolien

Trirakel

Veröffentlichungen auf OrKestrion Schallfolien:

a trick on Jazz

Trirakel

FTF 010

Wenn die Mittel begrenzt sind, konzentriert man sich auf das Wesentliche. Das Wesentliche ist ein Allroundtalent, es kann fast alles. Die Kunst besteht darin. das Wesentliche zu erkennen. Das ist die Kunst des Duos oder des Trios oder des Solospiels, so betrachtet, eine wertvolle Chance für jede Musikerin, jeden Musiker.

Trirakel, das sind Anka Hirsch und Claudia Helmers-Chirokov. haben diese Chance nicht nur erkennt, sie haben sie auch mit viel Mut ergriffen. Gepaart mit einer guten Portion Humor und solidem musikalischen Können spielen sie dem Jazz einen Streich, wie der Titel ihrer ersten gemeinsamen CD lautet. Doch dieser nimmt es ihrem nicht übel, er ist ja auch einiges gewöhnt.

Gleich im ersten Titel zeigen die beiden Musikerinnen im Zusammenspiel von Cello und Flöte, dass sie den alten Herren mit einem Augenzwinkern aufs Glatteis fuhren wollen. Mit viel Swing lässt er mit sich spielen, und dabei entsteht eine mitreißende Leichtigkeit, die der CD durchweg erhalten bleibt und auch den Zuhörer einbezieht. Diese Musik ist aktuell, modern, intelligent und dabei keineswegs spröde und verkopft Es macht Spaß den Dialogen zwischen Saxophon und Cello zuzuhören oder einfach nur mitzulauschen über so manche kleine Anspielung auf kleinere und größere Sünden in der bewegten Geschichte des Jazz.

Gäste sind willkommen: Die Posaunistin Annemarie Roelofs und der Flügelhornist Igor Chirokov spielen das Spiel begeistert mit und tragen. jeweils ihren ganz eigenen Teil dazu bei.
Am Ende ist eines klar: Bei aller Bissigkeit lieben die beteiligten Musikerinnen und Musiker diesen alten Herrn Jazz. A trick on jazz von Trirakel ist eine CD, die im Bauch kribbelt und die sich in den Kopf setzt.

Gießener Stadtanzeiger

[…] Die Musik zieht eine(n) in ihren Bann, stets stellt sich die Frage, was als nächstes für ein Rätsel auf eine(n) zukommt. Wer sich einlässt auf Trirakel, spürt einen gewissen Zauber, der von dieser Musik ausgeht. Dabei ist ständig der vorantreibende Rhythmus zu spüren, der sich wie ein Pulsschlag durch jedes der selbstkomponierten Stücke zieht. Trirakel machen Free-Jazz der etwas anderen Art, ihnen geht es nicht um intellektuell überdrehten Technikwahn, sondern um das Beschwören der ZuhörerInnen.

Die Zukunft von Trirakel? Das Orakel erspäht sie am Horizont, immer auf der Suche nach Neuem.

Marion Möhle, Melodiva